„Wir sind Helden!“ im Kinder-Herbstferienprogramm

Gibt es Helden eigentlich nur in Märchen, Geschichten und auf Kinoleinwänden? Und was macht einen Helden eigentlich aus?

In den Herbstferien nahmen es zwölf Kinder mit der Langeweile auf und verwandelten sich unter der Leitung von Theaterpädagogin Christine Hassemer und ihrer Unterstützung Ida Fries während des fünftägigen Theaterprojektes in ihre persönlichen Superheldinnen und Superhelden. Im Vordergrund stand neben Spaß, Kreativität und Theater vor allem die Auseinandersetzung mit dem Thema „Held-Sein“. Zuerst musste die Gruppe sich dafür als Ensemble zusammenfinden, auch das verlangte bereits die ein oder andere Superheldenkraft. Mit spielerischen Übungen näherte sich die Gruppe ihren Figuren an und schnupperte in kleinen Präsentationen immer wieder Bühnenluft. Die Kinder entwickelten schließlich sogar eine eigene Heldengeschichte, in der all ihre Superheldinnen und Superhelden eine wichtige Rolle einnahmen, um den „schwarzen Baron“ zu stürzen. Dann hieß es „Toi, Toi, Toi“. Das Stück mit dem Titel „Das schwarze Herz“ feierte schließlich nach kurzer, aber intensiver, Probezeit am 16. Oktober 2020 vor einem erlesenen Publikum aus Eltern, Geschwistern und einigen Großeltern seine Uraufführung. Der Geruch von frischem Popcorn und aufgeregten Schauspielerinnen und Schauspielern lag in der Luft. Voller Stolz konnten diese sich kurz darauf ihren verdienten Applaus abholen. Auch bei den Zuschauern blitze der Stolz in den Augen. „Eigentlich wollte mein Kind gar nicht bei dem Projekt mitmachen. Ich habe es angemeldet und war total überrascht – es kam jeden Tag gut gelaunt nach Hause und freute sich auf den nächsten Tag. Und dass da so ein Stück in der kurzen Zeit rauskommt: beeindruckend“ berichtete eine Mutter. Auch die Theaterpädagogin Christine Hassemer zog eine positive Bilanz: „Es war schön zu beobachten, wie die Mädchen und Jungen sich nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne zu Helden und Heldinnen entwickelten.“

Gerade in Zeiten von Corona braucht es Heldinnen und Helden nicht nur in Märchen, Geschichten oder auf Kinoleinwänden. Zu solchen konnten sich die Kinder innerhalb dieses besonderen Theaterprojekts entwickeln und schlossen das Projekt und die Uraufführung mit einem vereinten „Wir sind Helden! Du auch?“ ab

Eisgang – Das Musical 2016

Das größte bisherige Projekt von arTifex 486 war die Uraufführung des Musicals „Eisgang – Die Liebe hat keine Zeit“: über 2 Jahre Vorbereitungszeit, mehr als 200 aktive Mitwirkende und über 1000 begeisterte Gäste im Publikum. Mehr dazu und zu den vielen kleineren Projekten, die vor und nach der Uraufführung umgesetzt wurden, gibt es hier.

Impro-Workshop September 2020

Am Wochenende des 26. und 27. Septembers 2020 lud der Verein arTifex 486 Bühnenkunst e.V. zu einem Schnupperworkshop zum Thema „Improvisationstheater“ in den Ketteler-Saal in Nackenheim ein. Eingeladen waren alle Interessierte ab 18 Jahre, geleitet wurde der zweitägige Workshop von der 1. Vorsitzenden des Vereins, Christine Hassemer. Die Jugendreferentin des Kreis Alzeys absolviert neben ihrem Beruf die Ausbildung zur Theaterpädagogin und hat selbst große Freude an Improvisationstheater. „Was mich am meisten an Impro fasziniert, ist die Übertragbarkeit auf das alltägliche Leben“, erläutert sie in der Begrüßung der Teilnehmer am Samstagmorgen. Acht Teilnehmer konnten für dieses erste Projekt gewonnen werden, mit einer breiten Altersspanne bis zu 66 Jahre. Am ersten Tag des Workshops wurden die Grundlagen des Improvisationstheaters erarbeitet. Dabei arbeitete die Gruppe in häufig wechselnden Zweierteams oder auch in größeren Gruppen. Spielerisch wurden die Teilnehmer geschult, bewusste und klare Impulse zu geben und anzunehmen, die Situation und den Spielpartner genau zu beobachten und aktiv Zuzuhören. All das ist wichtig, wenn man später spontan eine Situation auf der Bühne improvisiert und dabei gemeinsam spielen muss, ohne den genauen Verlauf oder gar Ausgang der Szene zu kennen. Die Kreativität wurde ebenfalls gefordert, es wurden Geschichten erfunden und vor allem: viel gelacht. Die Gruppe harmonierte sehr gut und schaffte sich innerhalb kürzester Zeit einen Raum, in dem es kein richtig und kein falsch mehr gab und scheinbar alles möglich war. Besonders deutlich wurde das dann auch in kleineren Szenen, die besonders am zweiten Tag des Workshops bereits spontan auf die Bühne gebracht wurden. Minimale Anweisungen der anderen Teilnehmer wie beispielsweise: „Zwei Schwestern sitzen auf einer Parkbank“ waren Ausgangspunkt für kleinere Szenen. Nicht nur das selbst Ausprobieren dieses improvisierten Spiels machte großen Spaß, auch den anderen Teilnehmern zuzuschauen war sehr spannend und oft überaus komisch. Wie im Flug vergingen zwei Tage und alle waren von der Vielfalt der Übungen und der durchaus sehenswerten Szenen beeindruckt. Als nächstes Projekt von arTifex steht erstmal ein Angebot für Kinder im Ferienprogramm der Verbandsgemeinde Bodenheim auf dem Programm, dennoch ist eine Fortsetzung im Bereich „Improvisationstheater“ durchaus eine Idee, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden könnte.